Bionicum Forschung
Das Bionicum nahm seine Arbeit mit eigenen Forschungsprojekten auf. Bis 2019 wurden an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Technischen Hochschule Nürnberg Bewegungsmechanismen aus dem Tier- und Pflanzenreich für eine effizientere menschliche Technik erforscht und erprobt. Unterstützt wurden die Projekte durch das Bayerische Landesamt für Umwelt und den Tiergarten Nürnberg.
Forschungsprojekte

Effizient wie die Spinne – der OHM-Krabbler
Spinnen nutzen für ihren „Antrieb“ sowohl Muskeln als auch Hydraulik in ihren Beinen. Dieses Prinzip und eine intuitive Programmierung sind Vorbild für den OHM-Krabbler, ein Laufroboter, dessen acht Beine über je ein bionisches Gelenk verfügen. Als Fluid verwendet der OHM-Krabbler Druckluft. Bei der Programmierung der Schrittsequenzen wurde darauf geachtet, dass diese dem biologischen Vorbild ähneln.
Der Prototyp ist inzwischen in eine Höhle im Bionicum eingezogen – direkt neben ihrem biologischen Vorbild, der Rotknievogelspinne.
→ YouTube: Der OHM-Krabbler in Aktion
Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm
Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Hornfeck / Stefan Landkammer
Prof. Dr.-Ing. Peter Heß / Florian Winter
Muskeln aus Kunststoff statt Elektromotoren
Die günstigen Eigenschaften von Muskeln sind Vorbild für neuartige Antriebe von Robotern. Roboter sollen leichter und sicherer werden, sodass sie in direkter menschlicher Umgebung eingesetzt werden können. Darüberhinaus ergeben sich Alternativen, die im Vergleich zu herkömmlichen Elektromotoren deutlich nachhaltiger sind.
Das Projekt setzte sich zusammen aus der Modellierung der Museklen als auch deren Konstruktion und Fertigung.
→ YouTube: Künstliche Muskeln
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Prof. Dr. Sigrid Leyendecker / Tristan Schlögel
Prof. Dr. Ing. Jörg Franke / Sebastian Reitelshöfer / Max Landgraf


Sonnenlicht einfangen mit BIOSOL
Sonnenlicht wird bisher nur zur Gewinnung von Strom und Wärme technologisch genutzt. Die direkte Nutzung des Lichtes ist Ziel des Projektes BIOSOL. Dafür wurde ein Flüssigkristall-Elastomer (LCE) mit lichtempfindlichen Zusatzstoffen entwickelt und ausführlich getestet, der sich bei Bestrahlung zusammenzieht.
Diese bionische Lösung ist nicht nur auf den Sollektor anwendbar, sondern eröffnet auch neue Möglichkeiten, Licht- oder auch Wärme-induzierte Aktoren zu bauen.
→ YouTube: Sonnenlicht einfangen mit BIOSOL
Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm
Prof. Dr. Hans Poisel / Philipp Dengler / Michael Lippenberger